Blutspenden mit dem BULLEN

Blutspenden – ein wichtiges Thema, nicht nur für Radfahrer

Warum Blut spenden?

Für viele Operationen und medizinische Behandlungen wird Blut benötigt. Blutbestandteile werden u. a. zu Medikamenten verarbeitet. Blut kann nicht künstlich hergestellt werden und deswegen müssen Menschen ihr Blut spenden, damit anderen geholfen werden kann. Blutspenden können daher Leben retten.

Meine persönliche Blutspende Geschichte

Ich weiß gar nicht genau, seit wann ich ein Blut Spende. Auf jeden Fall schon viele Jahre. Ich fand die Idee faszinierend, ohne viel Aufwand wirklich etwas Gutes zu tun und anderen helfen zu können, vielleicht sogar ihr Leben retten zu helfen.

Begonnen habe ich bei den mobilen Blutspendediensten des Roten Kreuzes. Das Gute an diesem Dienst ist, dass er in die Fläche und damit zu den Menschen kommt. Ich habe Blutspenden erlebt, die regelrechte Happenings waren, Nachbarn auf der Liege und als Helfer. Echt cool.

Irgendwann bin ich dann einmal in die Blutspendezentrale der Uniklinik Köln gegangen und seither dort geblieben. Die „Vampire“ dort und die Organisation und Betreuung sind schlicht professionell. Zudem garantiert der Dienst, das Blut ausschließlich für die Behandlung in der Uniklinik und den umliegenden Krankenhäusern zu verwenden. Das gefällt mir.

Was passiert vor einer Blutspende?

Vor dem Pieksen wird erst mal sicher gestellt, dass man überhaupt Blut spenden darf. Obligatorisch ist natürlich die Identitätsprüfung per Ausweisdokument. Dann wird der Blutdruck, die Körpertemperatur und der Hämoglobin Wert gemessen. Für Letzteres erfolgt der erste Piekser, entweder ins Ohrläppchen oder in den Finger. In der Uniklinik scheint der Finger bevorzugt zu werden.

Reichen die Roten Blutkörperchen nicht aus, kann nicht gespendet werden. Ich traf heute Morgen Leute, denen es so ergangen war.

Dann muss jeder Spender einen Fragebogen ausfüllen, in dem es darum geht, herauszufinden, ob von der Blutspende für den Spender oder einen möglichen Empfänger ein Risiko ausgehen könnte.

Schließlich entscheidet ein Arzt in einem Gespräch, ob gespendet werden darf.

Wie läuft die Spende?

Ich durfte heute spenden. Als nächstes bittet mich dann ein „Vampir“ (so nennen sich die Schwestern in der Kölner Blutspendezentrale selber) auf eine Liege im Spendenraum. Mir ist es egal, aus welchem Arm das Blut entnommen wird, also schauen sich die Vampire immer die Venen an und nehmen den Arm, dessen Venen ihnen zum Stechen am besten gefallen. Dann wird noch einmal die Identität geprüft. Und dann wird die Kanüle in die Vene gestochen, durch die dann das Blut erst in Prüfröhrchen fließt und dann in den Beutel, der die eigentliche Blutkonserve darstellt.

Derzeit werden in der Uniklinik 500 ml Blut in den Beutel gelassen. Die Vampire bitten mich meistens, mit der Hand eine Pumpbewegung zu machen, sie bieten auch immer einen kleinen weichen Ball zur Unterstützung an. Heute Morgen dauerte es knapp über vier Minuten, bis der Beutel voll war. Das ist ziemlich kurz und ist individuell total unterschiedlich. Es kann durchaus auch bis zu einer viertel Stunde dauern.

Nach dem Spenden zieht ein Vampir die Nadel heraus und verbindet die Vene mit einem Druckverband.

Den muss ich immer selber noch während der etwa 10 minütigen Ruhephase auf der Liege anpressen, damit die Wunde nicht nachblutet und sich kein blauer Fleck bildet.

Der Vorgang im Spendenraum endet damit, dass ich noch die Selbsterklärung ausfülle, dass mein Blut wirklich verwendet werden kann und diese in den dafür vorgesehenen Briefkasten werde.

Was passiert nach der Spende?

Eine Blutspende entzieht dem Körper Einiges. Einen Teil davon kann ich nach der Spende durch Nahrungsaufnahme wieder auffüllen. Also wird gegessen und getrunken. Dafür stehen Speisen und Getränke zur Verfügung. Ich esse und trinke auch immer vor der Spende, denke, dadurch vertrage ich sie auch immer gut.

Heute gab es sogar Eis. Lecker.

Und zum Schluss gibt es dann in der Uniklinik auch noch eine Aufwandsentschädigung von 25€ (ab der zweiten Spende in der Blutspendezentrale). Auch nett.

Und das alles mit dem Rad?

Seit einiger Zeit fahre ich zum Blutspenden in die Uniklinik mit dem Rad und dann auch von dort nach Hause. Obwohl das Spenden selber den Körper belastet, geht das ganz gut. Ich nutze Gelegenheiten, wenn ich sowieso schon in der Nähe bin, zum Beispiel heute auf der Arbeit.

Viele Leute kommen mit dem Rad zum Spenden. Die Blutspendezentrale hat eine gute Abstellanlage mit schönen Bügeln.

Ich fahre natürlich langsam und wenig angestrengt. Und angenehme Wege, heute durch den Stadtwald und an Stadion und Jahnwiese vorbei.

Wer sich unsicher ist, kann das ja noch mal im Arztgespräch ansprechen oder es auch vom Befinden nach der Spende abhängig machen. Es gibt auch Straßenbahnanbindung.

Bereite ich mich auf eine Blutspende vor?

Jup. Klar. Am Tag der Spende schon vorher ordentlich essen und trinken.

Aufpassen, mit offenen Wunden darf man nicht spenden. Also nicht stürzen (ist mir auch schon passiert), und Reparaturen am Rad vielleicht auf später verschieben.

Wichtig ist der Eisenhaushalt, wie gesagt, wenn der Hämoglobin Wert zu niedrig ist, geht nix mit Spende. Da ich kein Fleisch esse, muss ich mein Eisen über Pflanzen zu mir nehmen. Also viel Sesam und Hirse im Müsli und eine Vitamin C Tablette dazu.

Eisen substituiere ich derzeit nicht, kommt alles aus der Nahrung. Läuft gut, mein Hämoglobin passt.

Wie läuft es mit dem Blutspenden bei mir?

Super! Immer wieder. Männer können alle neun Wochen Blut spenden. Also wird der BULLE ab 12.10. wieder mit den Hufen scharren.

Ein Kommentar zu „Blutspenden mit dem BULLEN

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