
Am Freitag war Demo angesagt, ich habe ja darüber geschrieben. Die Demo stieg in Ratingen, das ist eine Ecke weg von hier und so lag es nahe, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden. Obwohl ich sagen darf, dass das Nützliche in dem Fall durchaus auch angenehm war, denn Demonstrieren auf dem Fahrrad ist ja etwas, was ich überhaupt nicht als unangenehm empfinde, im Gegenteil, da bin ich ja in der Regel immer dabei.
Ich hatte mir den Tag frei genommen, um die Anfahrt gut hinzubekommen und mich auch noch auf die Demo und meine Rede, die ich dort halten sollte, vorzubereiten.
Klar war, dass ich mit dem Rad fahren wollte. Das Wetter spielte mit und am späten Morgen ging es los Richtung Fähre in Zons. Komoot lotste mich über Pulheim und dann ab Sinnersdorf quer nach Westen Richtung Dormagen und dann nach Zons. Die letzten zwei Kilometer etwa bis zur Fähre führten über den Rheindamm. Der Wind aus Südwest, der mich bis dahin gut angeschoben hatte, kam auf einmal von der linken Seite und fand natürlich auf der Erhöhung eine ideale Angriffsfläche. Ich hatte schon Schwierigkeiten, mein Rad in der Spur zu halten, aber die beiden schlanken Rennradfahrerinnen vor mir wurden fast vom Deich geweht und wählten schließlich die Straße links unterhalb. Krass, aber ich hatte dann fast die ganze Fahrt den Wind im Rücken, das war mal crazy. Auf der Fähre zog ich mir allerdings eine Windjacke drüber, der Wind war nämlich nicht nur stark, sondern übers Wasser auch recht kühl.
Auf der falschen Rheinseite ging es noch ein kurzes Stück durch Düsseldorf und dann in die Radfahr-Hölle, nach und durch Hilden. Ich habe es überlebt, also vorerst Schwamm drüber. Mein Ziel war das Neanderthal-Museum zwischen Erkrath und Mettmann. Das ich dann nach einer etwas abenteuerlichen Fahrt über einen der schlechtesten
Radwege, die ich je gefahren bin und einer typischen Komoot Feld Wald Wiesen Strecke schließlich unbeschadet erreichte.
Aus irgendeinem Grund war der Eintritt zum Museum frei. Das Museum durchquerte ich recht flott. Nahm mir dafür aber etwas mehr Zeit für die Fundstelle des Neandertalers, die mit einen Turm überbaut ist. Den erklomm ich natürlich und aß dann im Park dort zu Mittag. Das war alles ziemlich beeindruckend. Gut, dass ich das in meine „Dienstfahrt“ eingebaut habe.
Aber ich war ja nicht zum Spaß unterwegs, hihi. Deswegen bewältigte ich dann noch die knapp vier Kilometer bis zum Start der B239 in Mettmann und beendete damit den ersten Teil meiner Fahrt. Auf Komoot sieht das so aus:
https://www.komoot.com/de-DE/tour/1884524323?ref=itd
Und damit endet auch der erste Teil des Berichts über meinen Tag im Neanderland. Morgen geht es weiter und ich verspreche, es wird spannend.

Kommentar verfassen