
Sich etwas vornehmen, gehört zum Jahreswechsel (nein, der kein Jahrzehntwechsel ist, sonst müssten wir uns ja auch noch was für die kommende Dekade vornehmen, puh). Ebenso gehört es dazu, auf die Frage: „was hast Du Dir vorgenommen?“ zu antworten: „och, eingentlich nichs besonderes!“.
Das ist schon ein wenig ernüchternd. In Zeiten, in denen eigentlich alle eine Meinung zu allem haben, scheint es aber Usus, aus dieser Meinung keine Konsequenzen zu ziehen. Ich kommentiere alles, aber bin ich auch bereit, darüber hinaus etwas zu tun? Vielleicht bei mir anzufangen?

Dabei fordern die Auguren Wandel, wie hier Stephan Grünewald im Kölner Stadtanzeiger.
Also, ich gehe einfach mal vor. Was habe ich mir vorgenommen? Ich will (noch) grüner leben. Also noch mehr Dinge in mein Leben einfließen lassen, auch Dinge tun, die meinen eigenen Zustand, den meines Umfeldes und schließlich am Ende auch der ganzen Welt, verbessern und das unterlassen, was dem nicht förderlich ist.

Noch weniger Autofahren gehört dazu, nicht mehr fliegen (das werde ich nicht durchhalten können). Rad fahren Rad fahren Rad fahren, möglichst wenig elektrisch.
#nichtswasmalaugenhatte essen, also mich weiterhin vegetarisch, mehr und mehr auch vegan und biologisch ernähren.
Weniger kaufen (au weia, das wird das Schwierigste), mir nichts mehr schenken lassen (außer Spenden für gemeinnützige Organisationen).
Und eben abwarten, was mir als nächstes über den Weg läuft, um es dann zu tun in diesem Sinne oder es zu lassen.

Ob weniger oder leisere Musik machen bei Critical Mass Fahrten dazugehört, muss ich noch entscheiden. Und ob ich vegane Churizo Churizo nenne oder Churizo Art auch noch. (Achtung, Satire!!!)

Bleibt die Frage: nur im stillen Kämmerlein? Die Frage beleuchtet ganz interessant ein Pro und Contra Stück im heutigen Stadtanzeiger. Es wird gar nicht anders gehen. Grün Leben erzeugt ja schon einfach nur durch das Tun oder Unterlassen „Außenwirkung“. Und die ist ja meistens die, dass die damit Konfrontierten irritiert sind, meinen, sich verteidigen zu müssen etc. Also: es wird nicht ausbleiben können, im stillen Kämmerlein geht nicht. Und eintreten dafür werde ich auch!

Ich glaube, dass es wichtig ist, bei sich selbst anzufangen, auch mit kleinen Dingen. Ich versuche auch, bei mir kleine Dinge zu ändern. Es ist nicht so viel wie bei dir/Ihnen, aber es geht in dieselbe Richtung. Und es soll mehr werden. Das Argument „aber die anderen sind ja noch viel schlimmer“ – ist ein Totschlag-Argument. Mich interessieren die anderen nicht (mehr). Ich muss mit MEINEM Gewissen klar kommen. Ich verzichte gern auf ein paar Annehmlichkeiten. Ich versuche Vorbild zu sein. Vielleicht kann man so andere mitreißen. Auf der Arbeit hat das schon funktioniert. Wir haben Glasschüsseln gekauft, damit wir Essen, dass wir beim Chinesen holen, nicht mehr in Aluschalen anschleppen müssen. Viele Kollegen trinken wieder aus Glasflaschen. Und es geht weiter.
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