
😠 Pendlerpauschale, Verbrenner-Aus und die Klima-Falle: Warum wir mehr Radfahren müssen!
Heute Morgen habe ich nach der Lektüre der Zeitung den Kaffee fast wieder ausgespuckt, als ich die Nachrichten las. Ernsthaft, Du kennst das sicher auch: Man möchte sich engagieren, man will die Verkehrswende, und dann? Dann beschließt der Bundestag, die Pendlerpauschale zu erhöhen und zementiert damit das Pendeln im Auto zur und von der Arbeit. In den USA werden Gesetze geschwächt, die eine höhere Effizienz beim Spritverbrauch vorschreiben. Und in Europa? Da bremst vor allem Deutschland das Verbrenner-Aus aus.
Ganz ehrlich, das fühlt sich an wie ein großer Kotau an die Autolobby. 👏
Zunehmend fühle ich mich auf den Straßen von diesen panzerartigen Gebilden mit vier Rädern bedroht. Aber die stinkenden Blechkisten sollen bis in alle Ewigkeit auf Deutschlands und Europas Straßen rollen dürfen. Echt, ich will das nicht! Und ich weiß genau, dass das viele andere Leserinnen und Leser auch nicht wollen. Aber Halt, das ist noch nicht alles! Schauen wir uns einmal die Fakten an, warum dieser Weg in eine Sackgasse führt.
🌍 Der Verkehr und unser Klima: Ein drängendes Problem
Der Verkehrssektor ist in Deutschland ein echtes Sorgenkind beim Klimaschutz. Im Jahr 2023 war er für rund 22 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen (in CO2-Äquivalenten) verantwortlich, also für etwa 146 Millionen Tonnen. Das Schlimme: Im Gegensatz zu anderen Sektoren sind die Emissionen des Verkehrs seit 1990 kaum gesunken, in manchen Teilbereichen sogar gestiegen. Das ist fatal, denn CO2 ist der größte Klimatreiber unserer Zeit.
Der Wirkmechanismus ist bekannt und erschreckend einfach: Verbrennungsmotoren, insbesondere die Millionen von Pkw und Lkw, stoßen bei der Verbrennung fossiler Kraftstoffe (Benzin, Diesel) Unmengen an Kohlendioxid (CO2) und anderen Treibhausgasen aus. Diese Gase sammeln sich in der Atmosphäre und verstärken den natürlichen Treibhauseffekt, was zur globalen Erwärmung und damit zum Klimawandel führt. Neben CO2 sind auch gesundheitsschädliche Stoffe wie Stickoxide (NOx) und Feinstaub (PM10) ein großes Problem, die ebenfalls maßgeblich vom Straßenverkehr verursacht werden.
📊 Der Modal Split in Deutschland: Bewegt sich da was?
Der Modal Split beschreibt die Verteilung des Verkehrsaufkommens auf die verschiedenen Verkehrsmittel. Über die letzten zehn Jahre (ca. 2013 bis 2023) gibt es in Städten zwar Anzeichen für eine Veränderung, aber insgesamt dominiert der Motorisierte Individualverkehr (MIV) leider immer noch.
In vielen Landeshauptstädten sank zwar die relative Verkehrsleistung des MIV – das Auto wird dort tendenziell zum Back-up-Verkehrsmittel. Gleichzeitig legen der Umweltverbund (Fuß-, Rad- und öffentlicher Nahverkehr) zu. Aber schaut man auf die gesamten Personenkilometer, ist der Radverkehr mit nur etwa 3 Prozent des Verkehrsaufwands immer noch unterrepräsentiert, auch wenn die geradelten Kilometer in der Zeit um fast die Hälfte zugenommen haben! Trotz steigender PKW-Zahlen fahren die Deutschen also im Durchschnitt etwas weniger Auto, aber der Gesamtbestand und die Dominanz des Pkw sind nach wie vor riesig.
Wusstet Ihr schon? In manchen Städten machen Rad- und Fußverkehr sowie ÖPNV zusammen schon deutlich über 50 Prozent des gesamten Verkehrs aus. Es geht also!
🚴♀️ Radfahren vs. Autofahren: Wer punktet wirklich?
Gerne wird das Auto mit Attributen wie Reichweite und Bequemlichkeit beworben. Und ja, auf den ersten Blick mag das stimmen: Das Auto bringt mich ohne eigene Anstrengung über weite Strecken und bietet Schutz vor Regen. Aber lasst uns das einmal aus einer ganzheitlichen Perspektive betrachten – der Blick auf Klima und Gesundheit 💚:
| Kriterium | Autofahren (Verbrenner) | Radfahren |
|---|---|---|
| Klimaauswirkungen | Sehr hoch (direkte CO2-Emissionen, hohe graue Energie für Bau und Infrastruktur) | Extrem niedrig (nahezu 0 direkte Emissionen, geringer Ressourcenverbrauch) |
| Gesundheit | Negativ (Luftverschmutzung, Lärm, Bewegungsmangel-Folgen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes) | Sehr positiv (reduziertes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs; Steigerung der Fitness) |
| Reichweite | Hoch (Hunderte Kilometer möglich) | Moderat (alltagstypisch bis ca. 20-30 km, mit E-Bike mehr) |
| Bequemlichkeit | Hoch (Wetterschutz, Transportkapazität) | Moderat (körperliche Anstrengung, wetterabhängig, aber kein Stau, bessere Parkplatzsuche) |
Die Fakten sind klar: Jeder Kilometer, den wir mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zurücklegen, spart nicht nur CO2, sondern reduziert nachweislich auch unser Risiko für schwere Krankheiten. Radfahren ist Mobilität ohne gesundheitsschädigende Luftschadstoffe, und es spart Fläche in unseren Städten. Ein einziger Autoparkplatz könnte acht Fahrräder aufnehmen! Weniger CO2 und geringere Gesundheitskosten – Investitionen in Radwege zahlen sich mehrfach aus.
Wir müssen den politischen Entscheidungen, die das Autofahren subventionieren und damit die Klima-Sackgasse verlängern, aktiv etwas entgegensetzen. Die gute Nachricht: Wir Leser und Leserinnen können das jeden Tag selbst in die Hand nehmen. Wir müssen uns nicht von Lobbys entmutigen lassen, wenn wir selbst in die Pedale treten.
Lust auf mehr Fakten zum Radfahren und Gesundheit? Schaut mal hier vorbei: Externer Link zu einer Gesundheitsstudie über Radfahren
Du fragst Dich, was Du jetzt konkret tun kannst? Der Umstieg aufs Rad ist der einfachste, gesündeste und klimafreundlichste Hebel, den wir haben. Lasst uns die Dominanz der Blechlawinen durchbrechen – Kilometer für Kilometer.
Für tiefergehende Informationen zu CO2-Äquivalenten und dem Treibhauseffekt: Das Umweltbundesamt bietet hier eine gute Übersicht: [Externer Link zur Erklärung von CO2-Äquivalenten und Treibhauseffekt]
Wie sieht es bei Dir aus? Was motiviert Dich, aufs Rad zu steigen, oder was hält Dich noch davon ab? Ich freue mich auf Deine Gedanken und Kommentare zu diesem heißen Eisen! Lass uns gemeinsam zeigen, dass wir die Verkehrswende wollen! 🚀

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