
Kein dritter Tag ohne Radfahren: Die Rettungsfahrt des Blauen Skorpions
Drei Tage ohne Radfahren? Für mich ist das keine Option, sondern ein kleiner Weltuntergang! Nach einer arbeitsreichen Woche voller Autotransporte war es am Freitagabend höchste Zeit, die Seele auf drei Rädern wieder einzufangen.
Eigentlich hätte auch dieser Freitag als „radfrei“ in die Geschichte eingehen können. Mittwochs und donnerstags musste ich so viel Material von und zur Arbeit transportieren, dass selbst mein treues Lastenrad kapituliert hätte. Das Kurze Auto-Intermezzo war also leider alternativlos. Und weil ich bei meiner Abschiedsfeier so reich beschenkt wurde, musste der Wagen auch am Freitag nochmal als Umzugshelfer herhalten. Aber wisst Ihr was? Drei Tage am Stück ohne Kurbelumdrehung – das geht einfach gegen meine Radler-Ehre!
Also hieß es am späten Nachmittag: Rauf auf den BlauenSkorpion (mein geliebtes HP Velotechnik Scorpion) und ab in die Dämmerung. Wir steuern stramm auf die Wintersonnenwende am 21. Dezember zu, die Tage sind kurz, und ich bin sprichwörtlich in die Dunkelheit hineingefahren. Doch das Wetter war einfach zu wunderschön, um drinnen zu bleiben: trocken, zeitweise sonnig und für die Jahreszeit fast schon mild. Eine perfekte Kulisse für meine kleine „Rettungsfahrt“ im Uhrzeigersinn durch das Revier.
Kennst Du das auch? Dieses befreiende Gefühl, wenn der Fahrtwind den Stress der letzten Tage einfach wegweht?
Die Route führte mich von Horrem über die B477 zu den Wolfskauler Höfen und über den Bahnradweg wieder zurück. Insgesamt 33,6 Kilometer pures Glück. Besonders gefreut hat mich eine Entdeckung bei Buir: Die beiden Windräder dort sind wieder komplett! Eines davon war zuletzt ohne Propeller dagestanden, doch jetzt drehen sie sich beide wieder im Wind und produzieren fleißig saubere Energie. Ein schöner Anblick, der perfekt zu meiner eigenen Energiegewinnung beim Treten passte.
Die Magie der Pedale: Warum wir diese „Sucht“ so lieben
Was macht eigentlich diese faszinierende Lust am Radfahren aus? Es ist weit mehr als nur Fortbewegung von A nach B. Es ist das Zusammenspiel aus körperlicher Aktivität, Naturerlebnis und mentaler Freiheit. Wenn wir Rad fahren, schüttet unser Gehirn einen Cocktail aus Endorphinen und Dopamin aus – wir geraten in einen „Flow“, in dem die Anstrengung zur Belohnung wird.
Diese „schöne Sucht“ ist absolut positiv. Sie erdet uns, lässt uns die Umgebung mit allen Sinnen wahrnehmen und schenkt uns eine Autonomie, die kein anderes Verkehrsmittel bietet. Ob es der Geruch des Waldes ist oder das rhythmische Surren der Kette – Radfahren ist aktive Meditation. Man will nicht aufhören, weil sich jede Kurbelumdrehung wie ein kleiner Sieg über den inneren Schweinehund anfühlt.
Aber Halt, das ist noch nicht alles! Wer neugierig auf die genauen Wege ist, kann hier meine OpenStreetMap GPX Tracks einsehen. Und für alle, die ein wenig visuelles Futter brauchen, habe ich hier mein Dezember Fotoalbum aktualisiert. Schaut mal rein, die Stimmung im Revier war wirklich einmalig!
Am Ende waren es zwar „nur“ 33,6 Kilometer, aber für den Kopf waren sie Gold wert. Die „Rettungsfahrt“ war erfolgreich und die Welt ist wieder im Gleichgewicht. 🚲✨
Wie schaffst Du es, Deine Rad-Routine im dunklen Dezember aufrechtzuerhalten? Schreib mir Deine Tipps in die Kommentare oder lass ein Like da!

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