Take a ride on the wild side

Blessem-Sperrung ade? Erste Fahrt auf der neuen Erft-Trasse

Weitwinkelaufnahme der Kiesgrube in Erftstadt Blessem direkt an einem geschotterten Radweg. Die Erdschichten sind in verschiedenen Brauntönen gestreift, im Hintergrund sind Industrieanlagen und ein weißer Silo zu erkennen. Über der weitläufigen, aufgerissenen Landschaft spannt sich ein wolkenloser, tiefblauer Himmel.

Ein Weihnachts-Wunder an der Erft: Entdecker-Tour zur Kiesgrube Blessem

Was gibt es Schöneres, als sich am Vormittag des Heiligen Abends noch mal den Wind um die Nase wehen zu lassen? Während andere im Stress Geschenke einpacken, habe ich meinen Blauen Skorpion geschnappt und bin auf Entdeckungstour gegangen. Und was ich dabei an der Erft gefunden habe, ist für uns Radbegeisterte ein echtes vorgezogenes Geschenk! 🎁

Kalt, sonnig und voller Überraschungen

Bei knackigen Temperaturen und herrlichstem Sonnenschein startete ich meine 33,7 Kilometer lange Runde. Mein eigentliches Ziel: Die Renaturierung der Erft bei Gymnich unter die Lupe zu nehmen. Das Projekt ist beeindruckend, denn das alte Flussbett wird dort verfüllt, um der Natur ihren Raum zurückzugeben. Doch die wahre Überraschung wartete ein paar Kilometer weiter südlich auf mich.

Ich wollte wissen, wie es um die leidige Sperrung des Erftradwegs bei Blessem steht. Seit der Flutkatastrophe 2021 ist die offizielle Route dort unterbrochen, da die Erft das Gelände massiv verändert hat.

Sperrung des Erft Radweges

Wer die Hintergründe zur Entstehung der neuen Erftlandschaft verstehen möchte, findet beim Erftverband spannende Einblicke in die notwendigen Baumaßnahmen.

Die Entdeckung: Eine neue Trasse?

Zu meinem Erstaunen war die altbekannte Absperrung weg! Stattdessen führt nun eine noch unbefestigte Rampe nach oben.

Ego-Perspektive eines Radfahrers auf einem Liegerad oder Spezialrad, der einen steilen, grob geschotterten Weg hinauffährt. Im Vordergrund sind ein schwarzer Schuh auf dem Pedal und die Kettengarnitur zu sehen. Der Weg führt direkt in das helle Gegenlicht der tiefstehenden Sonne unter einem klaren blauen Himmel. Rechts und links des Schotterwegs befinden sich grüne Böschungen und Felder.

Oben angekommen, traute ich meinen Augen kaum: Ein neuer Weg führt direkt auf einer Art Damm an der berüchtigten Kiesgrube entlang.

Ein Radfahrer steht auf einem geschotterten Dammweg bei tiefstehender Sonne. Er trägt eine beige Jacke, eine dunkle Hose und eine Kappe und zeigt mit ausgestrecktem Arm auf eine große Erdaushub-Fläche oder Baustelle links vom Weg. Das Sonnenlicht erzeugt einen starken Lens-Flare-Effekt über dem Horizont unter einem klaren blauen Himmel.

Der Untergrund wirkt momentan eher wie eine Baustraße – Schotter statt Asphalt. Aber das Gefühl, dort als einer der Ersten entlangzufahren, war der Wahnsinn! Es sieht ganz danach aus, als würde hier endlich die lang ersehnte neue Trassenführung realisiert, um die großräumige Umleitung bald überflüssig zu machen.

Hinweis für dich: Aktuell endet der Weg im Süden noch an einer Absperrung und man muss umkehren. Es scheint noch ein „Geheimtipp“ zu sein. Schon mal dort gewesen? 🤔

Ein asphaltierter Feldweg, der durch einen mannshohen Bauzaun aus Metall komplett versperrt ist. Am rechten Rand des Zauns ist ein rotes Stoppschild angebracht. Der Himmel ist strahlend blau, die Umgebung herbstlich mit kahlen Bäumen und Sträuschen. Die Szene wirkt wie eine Sackgasse für Radfahrer.

Der aktuelle Stand des Erftradwegs

Der Erftradweg ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen in unserer Region, leidet aber stellenweise immer noch unter den massiven Schäden von 2021. Während viele Abschnitte bereits wieder top befahrbar sind, ist das Stück bei Blessem das letzte große Puzzleteil. Falls du die Tour nachfahren willst, schau dir vorher die aktuellen Hinweise zu Radwegesperrungen in Erftstadt an, damit du nicht vor verschlossenen Toren stehst.

Die Qualität meines „Fundstücks“ ist noch rau, aber der Ausblick auf die geflutete Grube ist spektakulär und mahnend zugleich.

Nahaufnahme eines Fahrradreifens aus einer extremen Froschperspektive, der über groben, lockeren Schotter und Steine fährt. Die Speichen und die Bremsscheibe sind vor einem strahlend blauen Himmel deutlich zu erkennen. Die tiefstehende Sonne wirft warme Lichttöne auf die unebene Bodenbeschaffenheit.

Ein echtes Stück Zeitgeschichte unter den Reifen meines HP Velotechnik Skorpion.

Dokumentation meiner Tour

Ich habe alles für euch festgehalten! Hier findet ihr die Details:

Es war eine Lustfahrt mit hohem Entdeckeranteil – genau das, was man vor der Bescherung braucht.

Wie sieht es bei dir aus? Hast du dieses Jahr auch neue Wege entdeckt, die noch auf keiner Karte standen? Schreib es mir in die Kommentare! 👇

Antworten

  1. Das hört sich gut an und sieht gut aus. Also freie Fahrt und Freude und auch Freunde!☺️🌟

  2. Ich bin zwischen den beiden Lockdowns über die Wasserburgen-Route nach Aachen gefahren. Anfahrt über Brühl nach Liblar und am nächsten Tag auf den Erftradweg, damals noch mit kanalisierter Erft. Hier ist die Wasserburgen-Route bis Alt-Kaster mit dem Erftradweg identisch. Wasserburgen wird nicht mehr gepflegt und hat mich auch nur so mäßig begeistert, die Erft-Srecke hat mir aber gut gefallen.

    1. Die wird gerade noch schöner 🙋‍♂️

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