Ausgefallenes nicht ausfallen lassen: Rund um Köln 2020 (Corona Edition)

#basecamp #skodavelodom #rundumköln #ruk #karte

Ok, eigentlich war ich ja nicht angemeldet für Rund um Köln. Und eigentlich hatte ich, weil ich für Sonntag mit schlechtem Wetter gerechnet hatte, am Samstag noch mal schnell Little Stevie 80 Kilometer durchs Rheinland gejagt.

Aber, mein Freund Roger war angemeldet, und wir hatten uns schon lange verabredet: wir fahren Rund um Köln.

Und so war es dann auch. Die 80 Kilometer von Samstag sah ich als Aufwärmen an, das schlechte Wetter blieb, zumindest hier bei uns im Westen, aus (auch wenn es ständig so aussah, als würde es gleich losprasseln). Im Gegenteil, die Temperatur war sehr angenehm, ganz im Gegensatz zu den beiden RuKs, die ich bisher mitgemacht habe und bei denen es immer ziemlich heiß war.

Alex aus Köln, auch RuK erfahren, hatte spontan Lust bekommen. Wir trafen uns an der Deutzer Brücke und fuhren dann los. Der Rheinauhafen, wo das Rennen normalerweise startet und endet, war uns ohne die Sperrung fürs Rennen rennradtechnisch nicht gut genug erschlossen, so dass wir unseren individuellen Startpunkt und Endpunkt wählten.

Also, rüber über den Rhein und dann gleich über den Auenweg nach Norden. Bald hatten wir den ursprünglichen Track, den die Leute vom Skoda Velodom (so heißt Rund um Köln für die Jedermänner und -frauen) netter Weise auf der Homepage zur Verfügung gestellt hatten, auch wieder gefunden.

In Dünwald geht es aus Köln heraus, in Schildgen nach Bergisch-Gladbach rein, bis dort geht es auch sanft bergan. Hinter dem Altenburger Dom beginnt nach rechts der erste richtige Anstieg, der dann bis auf eine Höhe von knapp über 250 Meter führt.

Im Großen und Ganzen durch den Wald, anstrengend, aber sehr schön. Nach knapp 40 Kilometern wartet dann die „Wand von Sand“, wo am Ende einer rasanten Abfahrt ein Knick nach links direkt in einen steilen Hang hinauf mündet. Eine Stelle, die im richtigen Rennen immer wieder ziemlich problematisch ist, denn Unerfahrene schalten nicht rechtzeitig herunter und stehen dann sprichwörtlich in der Wand, weil sie nicht hinauf kommen. Auffahrunfälle inklusive.

Basecamp Renndaten RuK Geschwindigkeit und Höhe

Natürlich meisterten wir zu dritt und erfahren die Stelle und den Anstieg mühelos, ebenso wie den Kopfsteinpflasterweg hinauf zu Schloss Bensberg (im Rennen sicher das Highlight) und den letzten kleinen Buckel nach Forsbach.

Von dort dann gestern mein Highlight: die Abfahrt hinunter zurück nach Köln. Kilometerweit hinunter mit hoher Geschwindigkeit, nicht beeinträchtigt durch überholende Übermotivierte, wie das in den Rennen immer so der Fall (und auch ziemlich gefährlich) war. Nur schön.

Alex, der Lokalmatador, übernahm dann in Köln den Lead, bis wir auf eine Gruppe trafen, die die große Runde absoviert hatten. Die waren dann aber doch eher verwirrend unterwegs, so dass wir uns absetzten, über die Severeinsbrücke den Rhein querten und uns im „Waidmeister„, einem Radcafé am Waidmarkt in Köln, bei Kaffee und Kuchen (danke, Roger!) satt erholten.

Roger und ich fuhren dann über den zukünftigen Radschnellweg (ok, ich gebe es zu, im Weidmeister hatten wir kräftig über den Planungsstand abgelästert) zurück, er ja noch mal ein ordentliches Stück mehr als ich.

#stevens #rennrad #ruk #rundumköln #skodavelodom #garmin

Wie war es denn nun? Also, RuK führt über Straßen, die fürs Rennen gesperrt sind. Das waren sie gestern natürlich nicht, so dass wir es mit Ampeln, Vorfahrt Gewähren und Autofahrenden zu tun bekamen, die mit sich schnell bewegenden Rädern auf „ihrer“ Fahrbahn nicht viel anfangen konnten außer eng zu überholen (na ja, manche zumindest). Auch fehlte die Rennatmosphäre, auch die letzte Dosis Adrenalin vor dem Start, das sich Ziehen lassen und Ziehen.

Auf der anderen Seite war es so schön, (nur) mit den beiden zu fahren. Wir harmonierten perfekt, immer wieder wechselten wir uns ab, spielten unsere individuellen Stärken auf „unseren“ Streckenabschnitten aus und ergänzten uns prächtig.

Der „Kampf“, den ich im Rennen eigentlich immer so gespürt hatte (und dem ich ja auch einmal zum Opfer gefallen war), vermisste ich allerdings nicht. Wir bewegten uns harmonisch und sicher über die Strecke. Und konnten alles unbeeinträchtigt genießen.

Wenn ich jetzt „gerne wieder“ sagen würde, na ja, das wäre sicher nicht richtig, denn im nächsten Jahr soll es doch wieder ein richtiges Rund um Köln geben. Aber „gerne wieder“ zu Fahren mit Roger und Alex, das sage ich aus voller Überzeugung und Lust auf mehr gerne.

Und hier noch ein bunter Schmetterling:

#basecamp #skodavelodom #rundumköln #ruk #karte

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