
Vor einigen Tagen habe ich begonnen mit meiner Serie „Warum ein Trike“. Der erste Artikel beschäftige sich mit dem Thema „Motivation“.
Schon dieser Blogbeitrag hatte ja das Thema des heutigen Beitrags, nämlich Sicherheit. Denn meine Hauptmotivation, mir ein Trike zu kaufen, Ihr werdet Euch erinnern, war, dass ich nicht mehr stürzen, also sicherer fahren wollte.
Das ist aber nicht der einzige Aspekt der Sicherheit.
Merkwürdiger Weise halten die meisten Leute, mit denen ich mich unterhalte, das Trike-Fahren für unsicherer als das Fahren auf einem aufrechten Rad. Hauptpunkte sind immer das niedrige Sitzen und die Vermutung, dass Blechbüchsenbeweger mich nicht gut sehen und ich sie auch nicht, beispielsweise an Kreuzungen.
Tatsächlich ist das niedrige Sitzen etwas, was mir anfangs auch erste einmal fremd war. So ein vorbeifahrendes Auto mit den Reifen und Kotflügeln in Kopfhöhe…..

Dann aber dachte ich mir, na ja, wo jetzt mein Kopf ist, ist beim aufrecht Fahren mein Knie. Auch nicht viel besser, vielleicht sogar unsicherer, weil ich mir der Gefahr gar nicht so bewusst werde (wenn es denn eine gibt). Ok, auf einem Trike ist man ein Low Rider, aber ausmachen tut mir das bis heute nichts.
Das Gesehen werden ist auch so ein Ding. Klar, der Skorpion ist niedrig und der Kopf ist nicht sehr hoch. Dafür ist das Rad wirklich riesig. Lang und breit. Alle müssen es sehen. Und bislang habe ich die Erfahrung gemacht, auch bei Rechts vor Links oder rückwärts aus Ausfahrten kommenden Autos: check, das klappt.
Selbstverständlich montierte mir Robert Oertel vor der Übergabe das obligatorische Fähnchen.

Hab’s mittlerweile abgebaut. Hat beim Fahren, vor allem bei Wind, einige Nachteile. Und beim Einparken in die Garage muss ich es eh immer abbauen. Nee, is nicht mehr. Nur, um vielleicht besser gesehen zu werden…..
Klar, dass man fürs Gesehen-Werden auch noch was tun kann, am Rad mit Beleuchtung, Reflektoren, auch mit eigener auffälliger oder reflektierender Kleidung.

Also: die Ängste der Nicht-Trike Fahrer habe ich nicht mehr.
Aber etwas anderes habe ich: das ganz sichere Gefühl, mein Rad und meine Bewegung in jeder Situation besser zu beherrschen als ein Up.
Ich muss mir keine Gedanken ums Bremsen und Anhalten machen, auch nicht, ob ich dann rechtzeitig und gut absteigen kann. Das Anfahren ist vollkommen unproblematisch, auch im „falschen“ Gang. Kein Wackeln, kein Schwanken. Ich muss nie auf Gleichgewicht achten, kann mich voll auf die Verkehrssituation konzentrieren.
Das Rad kann Unzulänglichkeiten der Fahrbahn besser ab als ein Up.

Ich bin mir sehr sicher, in Punkto Sicherheit punktet das Trike. Ich fühle mich auf dem Skorpion viel sicherer als auf allen meinen Ups und bin es auch.

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