Abschied für ❓ – Rückreise von Berlin 🐻‍❄️ mit dem Deutschland 🇩🇪 Ticket 🎫

Jetzt sitze ich schon zum zweiten Mal in einem Zug von Berlin nach Magdeburg innerhalb eines Monats und reise mit dem Deutschlandticket zurück von der Bundeshauptstadt in den Dschungel hinger Kölle. Dieses Mal war die Anreise etwas anders als vor jetzt schon vier Wochen, als ich auch mit dem Deutschlandticket von zu Hause zur VELOBerlin gefahren bin. Dieses Mal ging es nur ein relativ kurzes Stück mit dem Regionalverkehr bis Porta Westfalica und dann nach Hannover, und dann von dort in einer unglaublich schönen Radfahrt mit (neuen) Freunden nach Berlin.

Die Fahrten nach Braunschweig, dann Magdeburg und dann Brandenburg an der Havel waren einfach unglaublich. Die Reise mit der Gruppe hat so unglaublich viel Spaß gemacht.

Und dann die Sternfahrt Berlin, von Brandenburg an der Havel aus mit im Verlauf 25.000 Menschen, und wieder mit dem Gefühl, inmitten von Vielen zu sein, die eines eint: die Liebe oder zumindest der Hang zum Radfahren. So unglaublich viele Menschen, die alleine durch Radfahren friedlich und trotzdem machtvoll sagen: wir wollen unseren Platz, wir wollen unseren Raum im Verkehr, in der Mobilität.

Das durch diese wunderbare, riesige Stadt. Wir hatten schon etwa 40 Kilometer Anfahrt von Brandenburg nach Potsdam und fuhren dann von dort wiederum 40 Kilometer bis zum Brandenburger Tor. Alleine 11 (!) Kilometer auf der Avus, der Stadtautobahn von Berlin, die an der Sternfahrt für uns Radfahrende gesperrt wird. Dann das letzte Stück über die Straße des 17. Juni, an der Siegessäule vorbei auf das Wahrzeichen von Berlin, das Brandenburger Tor zu. Gänsehaut pur.

Das Radfahren macht es perfekt, aber es ist natürlich auch diese Stadt selber, die die Faszination ausmacht. Wir fuhren durch die berühmten Kieze genauso wie über die Prachtstraßen. Wir schlängelten uns durch Wohngebiete mit Mietshäusern und warteten an der Auffahrt zur Autobahn durch die Stadt. Auf der Meile erfuhr ich, mit was sich Menschen in so einer großen und bevölkerungsreichen Stadt beschäftigen, was ich sonst in dieser Kleinteiligkeit und Intensität noch nie vorher gesehen hatte. Von der Bewerbung des Trinkens aus dem Wasserhahn bis zur Vorstellung der Bundes-Gesellschaften für die Zwischen- und Endlagerung von Atommüll. Ich verbrachte nach der anstrengenden Fahrt noch einmal vier Stunden dort und konnte mich gar nicht sattsehen (allerdings auch zeitweise in der angenehmen Gesellschaft einer Freundin aus meinem Wohnort, die zufällig auch in der Stadt und die Sternfahrt mitgefahren war, ein kleines Wunder, dass wir uns in dem Gewusel gefunden haben). Und witziger Weise traf ich auf dem Markt auch noch weitere Freunde aus NRW, während ich meine Reisegruppe bis auf eine Ausnahme nach Potsdam nicht mehr wiederfand.

Berlin hat eine Faszination, die mich anzieht. Selbst das „Jammern“ einer wildfremden älteren Frau bei einer kurzen Pause vor der Bühne, dass alles immer schlechter wird, aus dem aber eines auch definitiv heraus klingt: niemals würde sie, die vor 41 Jahren nach Berlin gezogen ist, wieder dort weggehen.

Als ich das schreibe, halten wir mit diesem grandiosen ODEG-Zug am Hauptbahnhof in Potsdam, wo wir gestern bestimmt schon mit ein paar hundert Menschen los gefahren sind, als sich Wartende und zwei Zubringer vereinigten. Gerade noch mal Gänsehaut.

Und jetzt geht es zurück und ich weiß noch nicht, wann es das nächste Mal nach Berlin geht. Wenn mir der Himmel nicht auf den Kopf fällt, sicher zur VELOBerlin und zur #Sternfahrt26. Ich bin jetzt schon gespannt auf ein Wiedersehen mit Berlin.

Und jetzt halten wir gerade in Brandenburg Hauptbahnhof, von wo wir gestern los gefahren sind, da waren wir etwa 70 Leute. Ich bin das ja alles schon einmal gefahren mit der Bahn, aber jetzt hat das für mich alles eine andere Bedeutung.