
Die Frage muss man tatsächlich umdrehen. Sie muss für alle, die einmal an einem 24 Stunden Radrennen teilnehmen wollen lauten: wie will ich diese 24 Stunden zubringen.
Üblich ist, sich Runden- oder Kilometerziele zu setzen. Ich habe mir dieses Mal für das Race24 in Kelheim ein Zeitziel gesetzt: 22 Stunden auf dem Rad sitzen.
Also: wie will man die 24 Stunden zubringen. Radfahren ist natürlich gesetzt. Aber was macht man in der Zeit, in der man nicht Rad fährt?
Pausen machen und in ihnen Essen und Trinken ist schon mal ein guter Plan. Trinken geht auch während der Fahrt, na klar, muss auch sein. Essen eher nicht. Essen muss aber zwingend sein. Dafür also Pausen.

Umziehen ist auch ein guter Plan. Nicht nur, wenn wie dieses Jahr in Kelheim, das Wetter zwischen Regen und Sonne wechselt. Auch wenn es in die Nacht hinein geht und es kälter wird, müssen die verschwitzten Sachen runter und warme und trockene Klamotten an.
Und, das die Erfahrung gerade von Kelheim, ja, auch Ausruhen gehört dazu. Einen Moment entspannen, mit dem Betreuerteam oder zufällig anwesenden Mitfahrern quatschen, den Körper etwas richten.
Ich habe bisher noch nie geschlafen bei einem 24 Stunden Rennen. Denke, ich würde zu viel Zeit verlieren und doch nicht regenerieren. Keine Ahnung, in zwei Wochen fahre ich Rad am Ring im Team, da werde ich die Erfahrung ja mal machen.

Also: Radfahren, essen, trinken, Klamotten wechseln, ausruhen. So verbringe ich die 24 Stunden eines 24 Stunden Rennens.
Ich glaube, dass ich mein Ziel, 22 Stunden Rad zu fahren in Kehlheim nicht ganz erreicht habe. Viel Zeit beim Umziehen gebraucht und etwas mehr ausgeruht als geplant.
Ich bin vom 13.07. auf den 14.07.2019 beim Race24 in Kelheim 30 Runden und damit 492 Kilometer mit über 5.100 Höhenmeter gefahren. In meiner Startgruppe habe ich den 17. Platz von 82 Startern belegt.
Ich danke Franco fürs Vorbild sein und Bestbikebuddy Anja, Erhard und Boris fürs Mit- Radfahren und Fachsimpeln vor und nach dem Rennen.
Monika und Claire danke ich für die perfekte Betreuung, Fabio für die trockenen Wasserstandsmeldungen („du bist gerade 18., das ist ziemlich vorne“).
Es war einfach wieder leider geil.
Und das brauchte ich dann nach der Zieldurchfahrt (danke Anja fürs Ausgeben und Holen):

8 Kommentare zu „Wie hast DU die letzten 24 Stunden verbracht?“