
In unserem Online Format „Reden über Radfahren“ haben wir letzten Mittwoch begonnen, über die Verkehrswende zu sprechen. Die These ist: es tut sich etwas, in manchen Städten viel, in einigen etwas, aber wenig, und hier, bei uns in der Gegend, so gut wie gar nichts. Die Aussagen von Teilnehmern im Videochat waren auch entsprechend: es gibt hier im Westen wenige Visionen und konkrete Konzepte von der Verkehrswende, statt dessen Herumgedoktere an einzelnen Stellen, Radwegen, Kreuzungen etc.
Das wollen wir ein wenig aufrollen, und so habe ich mich aufgemacht, in diesem Blog-Artikel mal einige Links zur Verkehrswende zu sammeln und zu posten. Und dann wollen wir in den nächsten „Reden über Radfahren“ auch mal Experten einladen und hören, was sie zur Verkehrswende zu sagen haben.
Beginnen wir doch einfach unvermeidlich mit ein paar Definitionen und Beschreibungen. Klar, an erster Stelle muss hier die Wikipedia stehen, was sonst!
So richtig viel über die Verkehrswende zu sagen hat eine Organisation, die das Wort sogar im Namen trägt, nämlich Agora Verkehrswende. Wer dort nichts findet…. Na ja, der muss halt weiter suchen.
Auch ziemlich spannend: das Verkehrswendebüro, konkrete Beispiele aus drei Modellkommunen. Vielleicht kann sich da ja jeder was heraus suchen. Bei unserer Diskussion letzten Mittwoch kam die Frage auf, ob denn die weithin bekannten Großstadt-Beispiele denn wirklich repräsentativ auch für unsere Gegend wären. Wahrscheinlich nicht, aber das Verkehrswendebüro hat auch Modellkommunen, die mit den Städten hier eher vergleichbar sind.
Mit der Forderung nach einer Steigerung des Radverkehrsanteils auf 25% hat das Aktionsbündnis Aufbruch Fahrrad die Verkehrswende in den Mittelpunkt ihrer erfolgreichen Volksinitiative in NRW gestellt. In diesem Jahr soll im Landtag NRW das Radverkehrsgesetz behandelt und verabschiedet werden. Sicher ein weitere Baustein zur Verkehrswende.
Einen ganz praktischen Leitfaden zur Herstellung der Verkehrswende hat der ADFC veröffentlicht.
Bleiben wir beim ADFC und den beiden Symposien 2019 und 2020 mit vielen Beispielen (auf den Seiten), wie Städte im Sinne einer Verkehrswende und eines besseren Lebens umgebaut werden.
Einzig bei der Bundesregierung findet man nicht so richtig viel zur Verkehrswende. Außer natürlich den Nationalen Radverkehrsplan, den Ihr Euch ruhig auch einmal zu Gemüte führen könnt.
Nicht genug Lese- oder Guckstoff? Kein Ding. Schickt mir doch gerne weitere Links, Quellen, Gedanken zur Verkehrswende und ich werde sie hier in diesem Beitrag als Kommentare dazu ergänzen. Oder schreibt doch einfach selber Kommentare zum Blogbeitrag.
Und kommt vor allem am Mittwoch, 13.01.2021, 20:15 Uhr in unser „Reden über Radfahren„,
https://us02web.zoom.us/j/81227529301
Wir rocken die Verkehrswende auch bei uns!

https://dutchcycling.nl/de/
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https://bicycledutch.wordpress.com/radfahren-in-den-niederlanden-auf-deutsch/?fbclid=IwAR2IwP2Yr3CWukvA9oFZLIbomVCKnQkjaW8_PxSzIveE6Z3gohGPlQ_oKX4
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https://urbancyclinginstitute.com/
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Danke für deine Arbeit und den tollen Artikel!
Was mir bei der Verkehrswende-Diskussion immer zu kurz kommt (gut, immerhin bin ich auch selbst „betroffen“), ist das Potenzial der S-Pedelecs. Aber verständlich. Sind ja auch kaum verbreitet in D, was ausschließlich der restriktiven verkehrsrechtlichen Situation zu verdanken ist.
Nicht nur in Ballungsräumen, insbesondere auf dem Land kann das S-Pedelec ein wichtiger Baustein zur Verkehrswende sein. Hier kann es seine Stärken ausspielen und im Pendeleinsatz dem Auto bei Distanzen von 15-35km ordentlich Paroli bieten.
Klar, die verkehrsrechtliche Frage, wo das S-Pedelec einzuordnen sei, ist ein heißes Eisen – Stichwort Radwegmitbenutzung. Aber am Ende des Tages gibt es die große Gemeinsamkeit: Ich bewege auf meinem Arbeitsweg nicht mich plus eineinhalb Tonnen Auto, sondern weniger als 10% der Masse.
Meinen Beitrag zur Verkehrswende möchte ich nicht nur mit meinem eigenen Nutzungsverhalten im Alltag leisten, sondern auch in der Öffentlichkeitsarbeit, die ich in meinem Blog „speeder’s corner“ mache. Hier schreibe ich nicht nur von meinen alltäglichen Erfahrungen, sondern auch über die politische Situation der S-Pedelecs in Deutschland. Zwei Artikel hierzu:
„Warum das S-Pedelec als Verkehrsmittel nix taugt“ eine Bestandsaufname:https://speederscorner.wordpress.com/2020/03/04/warum-das-s-pedelec-als-verkehrsmittel-nix-taugt/
„Die Revolution von außen“ – wie unsere europäischen Nachbarn das S-Pedelec erfolgreich ins Verkehrskonzept integrieren:https://speederscorner.wordpress.com/2020/09/13/die-revolution-von-ausen/
Ich gebe die Hoffnung nicht auf: wenn es uns gelingt, mehr Leute aufs Zweirad (und dazu zähle ich auch die SPedelecs) zu bringen, dann erhöht sich automatisch der Druck, auch infrastrukturell bessere und vor Allem sicherere Angebote zu schaffen.
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Danke für deinen Kommentar. Er wird sicherlich in unseren Diskussionen eine Rolle spielen. Komm doch gerne am Mittwoch mit dazu zu Reden über Radfahren.
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Irgendwann schaff ich das noch mit der Diskussionsrunde! Mittwoch Abend ist bei mir nur traditionell schlecht 🙂
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Hallöchen, bei dem Gedanken – Landtag NRW das Radverkehrsgesetz behandelt und verabschiedet – stellen sich mir innerlich die Nackenhaare hoch. Nichtradfahrer beschließen ein Gesetzt von dem sie schon von der Basismaterie keine Ahnung haben. Gruselig.
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