
In den letzten Tagen habe ich mich nun wirklich auch endgültig von der Idee getrennt, dieses Jahr noch einmal beim 24-Stunden-Rennen in Kelheim anzutreten. Vor Kurzem war das noch anders, ich hatte schon im Hotel, in dem ich bei meinen drei Starts in Kelheim wohnte, ein Zimmer reserviert. Aber in den letzten Tagen des alten Jahres und den ersten des Neuen ist mir immer klarer geworden, dass das wohl nichts mehr für mich ist.
Ich habe ja schon öfter über das Race24 und meine Starts dort geschrieben, zum Beispiel hier:
Und tatsächlich war ich jahrelang auch so unterwegs, neben meinem „normalen“ Radfahren. Nämlich viel und lange Strecken mit dem Rennrad oder meinem Gravelbike ballern. Aber schon 2023 wurde es sehr beschwerlich. Aufgrund der großen Hitze musste ich am Morgen des zweiten Tages das Rennen nach etwas über 400 Kilometern aufgeben. Zwar war das immer noch ein Platz im vorderen Mittelfeld meiner Altersgruppe. Aber an dem Morgen ging es mir gar nicht gut und mir war damals eigentlich noch nicht richtig klar geworden, was mir heute klar ist: Ich kann nicht mehr alle Bedingungen eines solchen Rennens kontrollieren und auch nicht alle Herausforderungen meistern. Gut, dass ich gesundheitlich damals gut davon gekommen bin, aber das war wahrscheinlich auch nur deswegen, weil ich rechtzeitig die Reißleine gezogen habe.
2024 bin ich dann nicht gestartet. Ich war Ende 2023 mit dem Rennrad gestürzt, hatte mir den Finger gebrochen und bin dann erst mal sechs Wochen für jedes Radfahren, geschweige denn Training, ausgefallen. Zwar hatte ich meine Teilnahme eigentlich fest geplant. Ziel war, vielleicht ältester Starter zu sein und noch einmal 500 Kilometer zu fahren. Das war aber total unrealistisch geworden, vor allem auch deswegen, weil ich mich dann bis Juli gar nicht mehr auf ein aufrechtes Rad, erst recht nicht auf ein Rennrad traute.
Das war dann schon der zweite Warnschuss. Und jetzt ist es halt so, dass ich, seitdem ich mein ICE-Liegerad aus der Reparatur wieder habe, eigentlich nur damit fahre. Und mehr Unterschied zu Rennrad-Fahren gibt es gar nicht. Die Elektrounterstützung ist es eigentlich nicht so sehr, denn ich merke an meiner Kondition und meiner körperlichen Verfassung nicht, dass meine Bewegungen unterstützt werden. Aber es ist natürlich die Körperhaltung beim Fahren und die vollkommen unterschiedliche Fahrweise. Für mich ist sicher, dass ich im Winter und bis weit ins Frühjahr hinein, nur das ICE und meinen Skorpion bewege. Und damit ist ausgeschlossen, dass ich genügend auf dem Rennrad fahre, bevor es dann im Juli nach Kelheim gehen würde. Und mit der Aussicht, wieder in einer Hitze- oder dieses Jahr vielleicht Starkregenschlacht zu unterliegen, habe ich es dann dran gegeben.
Im letzten Jahr bin ich dann im Sommer auch noch mal richtig viel Rennrad gefahren. Ich will auch gar nicht ausschließen, dass das dieses Jahr auch der Fall sein wird. Aber ich habe mich davon verabschiedet, mich selber durch Wettkämpfe unter Druck zu setzen. Hatte ich, hat auch viel Spaß gemacht, aber ich denke, jetzt ist genug.
Das bedeutet nicht, dass ich auf lange Fahrten verzichten will. Ich habe mir vorgenommen, zumindest zu den Fahrradmessen und vielen Events in NRW mit dem Rad, vermutlich aber mit dem ICE oder dem HP Velotechnik zu fahren. Die Events sind in meinem Kalender
Und ich habe gerade damit begonnen, mir Unterkünfte zu buchen und mich zu akkreditieren. Es wird nach Essen gehen, zum Areal Böhler an die Grenze zwischen Düsseldorf und Meerbusch und wahrscheinlich sogar nach Herne. Und hier in der Gegend habe ich ja auch ein paar dreistellige Strecken, die wunderschön sind und viele andere sind noch zu entdecken. Die Trennung vom Wettkampf-Rennradfahren bedeutet eine weitere Hinwendung zum Genussradeln, aber auf lange Strecken will ich natürlich nicht verzichten. Gibt einfach zu viel zu sehen, zu entdecken und zu erleben.
Denn das ist ja, WARUMICHRADFAHRE.
#Liegerad, #trike, #trikeporn, #Rennrad, #bikeporn, #race24,

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