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Politisch oder unpolitisch

Zugegeben, der Anlass für diesen Post ist eine Dokumentation auf PRO7 über Rechtsextremismus, die ich mir diese Woche angeschaut habe. Sie hat mich tief beeindruckt. Mit knapp 60 Jahren schaue ich auf ein Leben zurück, das auch geprägt war von Einsatz für Demokratie, Freiheit, Versöhnung, Frieden, sowohl im Privaten wie auch in meiner Arbeit. Mein…

Zugegeben, der Anlass für diesen Post ist eine Dokumentation auf PRO7 über Rechtsextremismus, die ich mir diese Woche angeschaut habe. Sie hat mich tief beeindruckt. Mit knapp 60 Jahren schaue ich auf ein Leben zurück, das auch geprägt war von Einsatz für Demokratie, Freiheit, Versöhnung, Frieden, sowohl im Privaten wie auch in meiner Arbeit. Mein Schlüsselerlebnis war, als ich am Flughafen von Krakau unbehelligt und ohne Passkontrolle dank Schengen einfach in Polen einreisen durfte, in ein Land, dass einige Zeit davor von außen praktisch nicht zugänglich war und von innen nicht verlassen werden durfte.

Und heute stelle ich fest, dass die Werte, die mein Leben bestimmt haben, immer öfter einfach negiert werden. Durch Rechte im Land und anderswo. Es ist schwer erträglich und kaum fassbar.

Ich will das nicht. Und ich werde überall dort, wo es möglich ist, dagegen angehen.

#sternfahrt #köln #popupbikelane #verkehrswendejetzt #mehrplatzfürsrad #bluemoon #lastenad

Verbunden natürlich mit Radfahren. Radfahren bedeutet einerseits für mich ganz persönlich Freiheit. Ich komme überall hin, wo ich hin will. Es gibt kaum Barrieren. Radfahren macht den Kopf frei und auch den Körper. Radfahren verbindet mich mit anderen Menschen, die meine Leidenschaft und meine Freude daran teilen. Radfahren ist fröhlich, bunt, interessant.

Aber natürlich hat Radfahren auch eine politische Dimension. Es gibt immer mehr Menschen, die Rad fahren und das Rad als ihr Haupt-Verkehrsmittel ansehen. Sie wollen sich nicht mehr mit einer nicht vorhandenen und schlechten Radinfrastruktur abfinden und auch nicht mit den täglichen Gefährdungen ihrer körperlichen Unversehrtheit oder gar ihres Lebens durch den Autoverkehr. So gibt es immer mehr Protest, in verschiedenen Formen.

Als langjähriger Teilnehmer (und, ich darf bestimmt sagen, ziemlich aktiver Teilnehmer) an der Critical Mass, hauptsächlich in Köln, aber auch in vielen anderen Städten.

In fast allen Formen dieses Protestes bin ich engagiert. Als „Funktionär“ des ADFC, des Lobbyverbandes der Radfahrerinnen und Radfahrer, der fast überall direkten Zugang zu den politischen und Verwaltungs- Instanzen hat.

Und als Mitorganisator von Rad-Demonstrationen, zum Beispiel der von Köln zum COP23 nach Bonn mit 5.000 Teilnehmenden Ende 2017 und der etwas anderen Sternfahrt Köln dieses Jahr.

#sternfahrt #köln #popupbikelane #verkehrswendejetzt #mehrplatzfürsrad #bluemoon #lastenad

Oder auch Demonstrationen zu anderen Themen, die einen „Radteil“ hatten.

Was ist zu all diesen Aktivitäten zu sagen? Sie sind alle friedlich, bunt, optimistisch, konstruktiv. Sie sind zielgerichtet, aber immer kreativ, offen und gewaltfrei.

Die Organisation erfolgt demokratisch und konsensual, auch wenn viele Beteiligte mit zum Teil unterschiedlichen Interessenschwerpunkten beteiligt sind. Die großen Ereignisse sind immer einend, nicht spaltend.

Damit steht das Radfahren und die Radszene für meine Werte. Ich setze mich gerne dafür ein. Ich bin gerne mit den Menschen zusammen, die auch für diese Werte stehen.

Radfahren und seine politische Dimension sind damit auch ein deutliches Zeichen für: Kein Millimeter nach Rechts!

Politik, Radverkehrspolitik, Demonstration, Kein Millimeter nach Rechts, Protest, MehrPlatzfürsRad, ADFC, Critical Mass, Kidical Mass, Sternfahrt, Fahrraddemo

Antwort auf „Politisch oder unpolitisch”.

  1. Achim

    Gute Arbeit und weiter mit den Demos. Würde haben viel zu wenig gemacht in diesem Land gegen Rechts. Wir müssen endlich wach werden! Wer sich über die rechtliche Aspekte von Taschenmesser tragen informieren will, darf sich mein Blog gerne mal anschauen.

    VG
    Achim

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